Montag, 26. Dezember 2011

Was für ein Tag!

(Vor Weihnachten geschrieben. Weihnachtsfeier Post kommt nächste Woche)

Heute war ein besonderer Tag. Ich bin rechtzeitig zur Uni gegangen, und ich war auch fürs Seminar vorbereitet. Alles schient gut - mindestens so dachte ich. Aber als ich im Bus angestiegen bin, habe ich mich hingesetzt, und habe was besonders gerochen. Hm. Minze. Ah, dachte ich, ein Pfefferminztee wäre aber schön jetzt! Wie gesagt, alles schient gut... Aber als ich versuchte aufzustehen um auszusteigen, konnte ich nicht. Ich habe ein komisches Laut gehört, und immer wieder dieses Minze Geruch. 

Ach... NEIN! Ich habe mich auf einen Stück Kaugummi hingesetzt! Das Minze Geruch war die Kaugummi, die immer noch frisch war. IGGIT! 

Na ja... ich habe es versucht, die Kaugummi wegzunehmen, aber ich bin nur halb-erfolgreich gewesen. 

Es gab gar nichts mehr zu tun, also - zum Unterricht, um die Professorin zu zeigen, wie schlau ich bin. 

Danach bin ich nach Hause gefahren (diesmal gab es keine Kaugummi in meinem Platz - ich habe ZWEIMAL gecheckt! Also ich nach Hause gekommen war, merkte ich, dass es kein Getränk gab. Ich meine, kein nicht alkoholisches Getränk, weil nach Honeys Überraschungsgeburtstagsparty sind wir noch nicht einkaufen gegangen... also, es gab nur Wein (Rosé und Weiß - trocken und lieblich), Sangria, Bailey's, Rum, Wodka und Bier. Keinen Cola, keinen Saft, und ich finde nur Wasser langweilig. Also, ich habe mit Wein meinen Mittagessen gegessen. Ich war so Europäisch! Aber nach dem Essen war ich immer noch durstig... also, noch ein Glas Wein. Und danach, ein kleines Nickerchen. 

Aber vor dem Nickerchen wollte ich etwas Süßes, Nachtisch. 

Ah!, sagte ich zu mir selbst, ich habe Gebäck, dass ich als Geschenk bekommen habe!

Ich habe dass große Päckchen geöffnet und ein großes Biss auf das erste Kekse gegessen. Ach, nein!, dachte ich, Kokosnussgeschmack - ich hasse es! Kein Problem. Es gab viele verschiedene Sorten. Ich habe ein neues Plätzchen gesucht und noch ein großes Biss - Ach, nein! Lebkuchen! Lebkuchen gefällt mir nicht :-( Danach noch ein Kekse, und nochmal eine schlechte Erfahrung: Nüsse, Hafermehlgeschmack, und andere nicht lecker Geschmack. 

Also, keinen Nachtisch für mich.

Was für ein Tag, ne? Aber es was alles gut gelaufen nach mein Nickerchen. 

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!


Montag, 19. Dezember 2011

Braucht man gar nicht mehr (außer Mutti)

Wenn man nicht Zuhause wohnt, fühlt man sich nicht wohl. Etwas fällt. Entweder die Sprache oder die Kultur sind ganz anders, oder die Familie ist zu weit, oder man vermisst die Freunde zu viel. 

Aber alle hat eine einfache Lösung:  Man lernt die neue Sprache, man lernt die neue Kultur, man sucht sich eine neue Familie (wenn möglich) oder die Familie kommt zu besuchen, und man macht neue Freunde.

Was fällt denn? 

Das Essen.

Es gibt viele, viele leckere Sachen in Deutschland. Ich habe seit mehr als einem Jahr die deutsche cuisine genossen. Weihnachtsmänner, Berliner, Adventskalender, Frikadellen, Königsberger Klopse, Curry Wurst, Erbsensuppe, Schnitzel... wahrscheinlich habe ich viel mehr deutsches Essen gegessen. Aber die Namen fällen mich. 

Das Problem ist, dass obwohl die local cuisine sehr lecker ist, man braucht auch, dass was in die Heimat lecker ist. Ich meine, Berliner sind lecker, aber ich würde ein Raspao mehr genießen.

Eigentlich nicht mehr als zerkleinert Eiswürfeln mit einer süßen Sauce. 
Ich esse gern Kartoffeln, aber ich vermisse mein Reis. 

Ich mag Äpfel und Kirsche, aber ich vermisse Mangos und Corozo. 

Ich habe noch nicht eine richtige Übersetzung dafür gefunden... Ideen, jemand?
Aber heute, oh wow, heute war wie Weihnachten! (Siehst du? Es ist immer in Deutschland Weihnachten!) Heute war ich im Asia Laden (ich hatte Zeit, und war neugierig; ich wollte wissen, ob etwas leckeres da war) und habe folgendes AUS KOLUMBIEN gefunden!

Die heißen in Kolumbien Arequipe, aber vielleicht kennst du sie als Dulce de Leche. Wir essen es wie die Deutsche Nutella essen. 
Das heißt Bocadillo, oder Guava Candy. Wir essen es mit einem Käse, die nur in Bogota (Kolumbiens Hauptstadt) gemacht ist. Aber wir haben gefunden, dass Baby Bell schmeck sehr ähnlich; also, Bocadillo und Baby Bell zusammen kaufen, zusammen stellen, zusammen beißen, zusammen essen, zusammen genießen!
In vergleich mit deutsches Bier ist kolumbianisches Bier nur Wasser mit etwa Geschmack.  Aber ich finde es unfassbar, dass in das Bier-Land, man kolumbianisches Bier finden kann!
Wofür brauchen die Deutschen Kokosnuss? Dekoration? Oder kaufen sie sie ja gar nicht? Wir machen mit Kokosnuss leckerer Kokos-Reis.


Kolumbianisches Maismehl. Damit machen wir Arepas
Die beide "Postobon" sind Colas, die erste mit Weintraube Geschmack, die letzte mit Äpfel Geschmack.
Panela ist Zuckerrohr Candy, aber wir benutzen es nicht nur als Süßigkeit, sondern auch als Süßstoff für Kaffee, Säfte, Kuchen und Kekse, u.a.
Koch Banane kennst du wahrscheinlich, oder? Die sind nicht genau Banane - ich meine, man darf sie roh nicht essen, sondern gekocht (gekocht, gebraten, gegrillt, gebacken, frittiert...). Die grüne sind salzig, die gelbe sind süß. 

Das heißt für uns Spanischsprecher "Yuca". Wie Koch Banane, darf man sie nicht roh essen, sondern entweder gekocht oder frittiert. Es ist mit Käse essbar, aber auch mit Suero (ich denke, dass das auf Deutsch "Molke" heißt).

Also, wenn du verwirrt bist, weil du keine Ahnung hast, worüber ich schreibe, dann laden Honey und ich dich gern ein, zum Abendessen bei uns Zuhause. Aber bitte, komm mit tierisch Hunger :-)

Nach wir dieser Laden gefunden haben, brauchen wir ja gar nicht mehr. Wir lernen die Sprache, wir genießen die Kultur, wir haben Spaß mit unsere deutsche Familie und Freunde, und jetzt haben wir auch unser eigenes, kolumbianisches Essen.

Außer Mutti. Ich brauche dringend meine Mutter, da sie die leckere Dinge zubereiten kann. 

Montag, 5. Dezember 2011

Ich möchte kein "Nerd" sein!

Kennst du, was "Teacher's Pet" bedeutet? Es ist ein Begriff für ein Student, den immer ein Antwort hat. Es ist kompliziert, weil dem Lehrer gefällt dieser Student, aber die Kommilitonen hassen der. Es ist unfair. Aber das Leben ist manchmal unfair...

Ich bin, fast immer, diese Teacher's Pet. Ich versuche es nicht zu sein, aber es natürlich für mich, Fragen zu antworten. Besonders wenn ich den Antwort kenne. Und mehr besonders (besonderer?), wenn niemand möchte antworten!

Letzte Semester, als ich Deutsch als Fremdsprache studiert habe, war ich die Beste in mein Klass. Es ist nicht Arroganz, es ist nur so: ich habe immer die Hausaufgaben gemacht, ich kannte die Antworten (nicht immer, aber sehr oft), und ich wollte teilnehmen! Ich meine, es ist traurig, wenn der Lehrer eine Frage stellt, und jeder schweigt. Auch trauriger, wenn ich den Antwort kenne! Aber es war sehr schlecht letzte Semester, weil einige von meiner Kommilitonen unhöflich zu mir waren. Danach habe ich immer die Antworten für mich selbst behaltet, und nur teilgenommen, wenn die Lehrerin genau zu mir etwas fragte. Schade. Aber ich war trotzdem die Beste. (<--- Das war ein kleines bisschen Arroganz)

Dieses Mal, möchte ich vorsichtig bleiben. Dieses Mal, meine Kommilitonen sind nicht mehr Ausländer, sonder Deutsche. Wahre deutsche Leute. Ich muss wirklich aufpassen, weil ich möchte nicht, dass die Deutsche mich hassen! Aber, ach, die Teacher's Pet die ich bin... ich kann nicht, eine Frage nicht antworten. Ich meine, wenn jemand eine Frage stellt, und ich kenne der Antwort, und niemand möchte antworten, ist es so schrecklich wenn ich es mache? Jetzt machen wir Referate in ein Seminar. Die erste Präsentation hat eine Freundin von mir gemacht (ja, sie ist schon eine Freundin, denke ich...). Sie hat eine Frage gestellt, und niemand wollte antworten. Ich wollte helfen; ich dachte, Wenn ich etwas kontrovers sage, vielleicht werden die Andere gern auch teilnehmen. Leider nicht... mein Kommentar war nicht kontrovers (oder nicht kontrovers genug) und niemand wollte noch teilnehmen. Schade. Als meine Freundin noch eine Frage gestellt hat, das gleiche ist passiert! Ich wollte nicht, dass sie allein bleibt, so ich habe nochmal etwas gesagt.

Ich weiß nicht, was meine deutsche Kommilitonen denken. Vielleicht denken sie, dass ich eine Teacher's Pet oder Nerd bin. Das möchte ich nicht sein, ehrlich! Aber ich möchte gern lernen, ich möchte gern diskutieren, ich möchte gern für meine Lehrerin zu wissen, das ich super intelligent bin!

Tja. Vielleicht bin ich eine Nerd. Ich bin älter als meine Kommilitonen. Ich bin keine Deutsche. Ich muss gute Noten haben, um mein Studentenvisum zu behalten. Ich habe schon 2 Bachelorabschlüsse in Nordamerikanistik... Ich bin anders.

Und ich genieße es, anders zu sein.

Montag, 28. November 2011

Frohes Danke-Tag

Ich mag die Amerikaner. Sie haben viele gute Sachen: Disney World, McDonald's, The New Yorker, Kapitalismus, Konsumismus, und ein Tag (eigentlich, fast eine ganze Wochenende), nur um Danke zu sagen. Sie nennen das, "Thanksgiving Day", oder, auf Deutsch, Danke-Tag; oder Sag-Danke-Tag. (Ich hasse es, dass auf Deutsch gibt es kein Gerundium, ein Verbform, dass eine "laufende Aktion" erklärt). Auf Spanisch nennen wir diesen Tag Der Tag um Danke zu Sagen. Sehr lang - deswegen sagen viel nur, Tansgivin'. Das passt. Was wirklich wichtig ist, ist das wir DANKE sagen. In irgendwelche Sprache.



Ich habe dieses Jahr viele Gründe, um dankbar zu sein; habe ich auch letztes Jahr gehabt. Und vorletztes Jahr. Was kann ich sagen, ich bin ein glückliches Mädchen.

Also, hier ist meine Liste für 2011, warum und wofür ich dankbar bin.

- Ich bin für Honey dankbar, weil es süß und geduldig ist, und er mag es, mich zu verwöhnen.
- Ich bin für meine ausländische Freundinnen dankbar, weil wir verstehen einander, obwohl wir schlecht Deutsch sprechen.
- Ich bin für meine deutsche Freundinnen dankbar, weil sie langsam sprechen, und sie versuchen, dass ich sie verstehen kann. Auch weil sie immer neue Deutschland-Kleinigkeiten erklären.
- Ich bin für meine deutsche Familie dankbar, weil ich weiß, dass ich auf sie zählen kann. Wenn ich krank bin, wenn ich hungrig bin, wenn ich mich einsam fühle, wenn ich etwas brauche...
- Ich bin für meinen Lehrern dankbar, weil sie lehren genau das, was ich möchte! Ich bin auch für meine Uni dankbar, weil mein Masterstudium ist nur für mich geeignet. :-)
- Ich bin für Deutschland dankbar, weil dieses Land hat mich akzeptiert und glücklich gemacht. Deutschland hat mir Berliner gegeben, und auch Spekulatius, und Wasser mit Erdbeere Geschmack.

Ich habe ein gutes Leben. Ich habe viele Gründe, um dankbar zu sein. Und das bin ich: ich bin dankbar. Nicht nur am Danke-Tag, sondern jeden Tag. Na ja, manchmal habe ich Gastroenteritis, und ich fühle mich nicht so dankbar. Manchmal ist meine Lehrerin mit mir nicht einverstanden; manchmal ist es zu kalt (sehr oft ist es zu kalt); manchmal weiß ich nicht, wenn Akkusativ und wenn Dativ (oder wenn oder wann zu benutzen); manchmal ist der Bus 30 Sekunden zu spät; manchmal verstehe ich gar nicht in diese verrückte Sprache; manchmal gibt es keine Sonne, oder manchmal gibt es kein Berliner!! Ja, machmal passieren auch in Deutschland schlechte Sachen. Manchmal spielt Honey nur in sein PS3 und macht kein Hausarbeit... das passiert genau so oft als es kalt in Deutschland ist. Aber trotzdem, trotz alles, bin ich dankbar.

Wofür bist DU dankbar?




Montag, 21. November 2011

Veränderung

Ich muss leider schlechte Nachrichten erzählen: eine Freundin meiner Mutter ist letzte Woche mit Krebs diagnostiziert worden. Diese Nachricht hat mich sehr weh getan, weil ich so weit weg bin. Ich kann gar nicht helfen, ich kann gar nicht machen. Ich habe kein Geld, um zu spendieren. Ich bin nicht eine Sportlerin, um eine Marathon zu rennen. Ich möchte nicht in meinem Facebook etwas gegen Krebs schreiben, weil ich bin der Meinung, dass das nichts macht. Ich trage keinen Krebs-T-Shirt oder Rosa Spitzen Armband... und ich bin auch nicht dabei, um mit ihr oder meiner Mutter Zeit zu verbringen.

Ich kann gar nichts machen.

Und darüber habe ich sehr viel nachgedacht... ich war eigentlich im Bus, unterwegs nach Hause, als ich diese schlechte Nachricht bekommen habe. Die Frage, "Was kann ich tun?" war mein einziger Gedanke...

Plötzlich habe ich eine Idee gehabt.

Ich habe Haare - die Freundin meiner Mutter hat (ab die zweite Chemotherapie) gar kein. Eigentlich habe ich viel Haare. Viel zu viel Haare. Eine ganze Menge Haare! Und ich wusste es sofort, was ich für die Freundin meiner Mutter machen könnte:

Das war einmal ich.

27 cm sind jetzt weg!

Ich habe seit schon lange über Locks of Love gehört, eine Non-Profit-Organization, die Kinder mit Krebs hilft. Sie bekommen Haare (von Leute wie ich!) und machen Perücke. Ich habe meinen 27-cm-lange-Zopf per Post geschickt, und bald hat jemand, irgendwelches Kind neues Haar.

Weil diese Organization nur Kinder hilft, mein Haar wird nicht genau für die Freundin meiner Mutter sein... aber das ist doch egal! Ich werde helfen. Die Freundin meiner Mutter fühlt sich besser jetzt, weil in ihr Herz sie weiß, dass sie geliebt ist (und nicht nur in Kolumbien!). Ein Kind wird bald neues Haar bekommen, und es wird sich auch freuen. Meine Mutter ist stolz auf mich... und ich, ich fühle mich gut!

Nur 27 cm haben 4 Personen in 3 verschiedene Länder geholfen, um sich glücklich zu fühlen.

Du kannst auch helfen, auch wenn du (wie ich) kein Geld zu spendieren hast, oder keine Lust, um eine Marathon zu rennen hast... Du kannst auch helfen.

Ich freue mich, dass ich mein Haar spendieren konnte. Es wird wieder wachsen, und wahrscheinlich gesunder. Ich weiß, dass ich nicht nur älter, sondern auch fetter aussehe... aber ich liebe Veränderungen. Und wenn mein Haar wieder noch länger als 25 cm ist, werde ich es gern nochmal schneiden lassen und spendieren.



Denkst du, dass mein deutsch Vater diese Veränderung merken wird?!

Montag, 14. November 2011

Ich bin Zuhause

An der Uni, bin ich immer Zuhause. Es ist mit egal, in welche Sprache meine Kommilitonen sprechen, die Uni ist mein Platz. Diese akademisches Atmosphäre ist perfekt für mich geeignet und intellektuelle Sachen sind mein liebsten Konversationsthemen.

Aber -

...es gibt IMMER ein aber...

Mein Stundenplan.

Ich habe Unterricht jeden Tag von 10 bis 12. Das heißt, weil ich "Deutsch" bin, dass ich zwischen 10 und 15 Minuten früher komme. Und dann, ich warte... und warte... und warte noch ein bisschen mehr... und dann, OH. MEIN. GOTT. Das ist unfassbar: mein Lehrer ist spät! Das hat Herr Müller aber gar nicht gesagt, dass die Deutsche spät sein könnten. Es ist "biologisch unmöglich", hat Herr Müller gesagt, dass die Deutsche spät kommen. Aber Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag (es gab keine Sitzung am Montag der erste Woche) sind alle meine Lehrer spät gekommen! Komisch, weil sie waren immer nur 15 Minuten spät. Hm.

NIEMAND hat mir gesagt, dass wenn der Stundenplan "von 10 bis 12" sagt, es ist gemeint, dass der Unterricht läuft von 10.15 Uhr bis zum 11.45 Uhr. Jetzt weiß ich (danke, Meerzeiler!).

Sonnst habe ich nur wunderschöne Sachen zu sagen. Die Gebäude sind alt, trotzdem bequem und gut gerüstet. Die Lehrer sind unglaublich intelligent. Die Themen sind genau das, was ich studieren wollte. Und die Leute mit denen ich studiere sind super nett und hilfreich.

Ich freue mich, dass ich mich wieder wie Zuhause fühle :-)

Dienstag, 8. November 2011

Die gute Tage sind schon vorbei...

Es war einmal ein Mädchen, die liebte es, zu studieren. Sie war eigentlich in ihre Uni verliebt. Sie konnte für zwei oder drei Tagen nicht schlafen, und das war gar kein Problem. Sie konnte tausende Seiten lesen, ohne müde zu werden. Sie konnte Texte analysieren, ohne Fragen zu stellen. Sie konnte Hausarbeiten schreiben, ohne Hilfe zu brauchen. Sie war, ganz einfach, etwas wie eine literarische Genie. Und sie liebte es.

Leider konnte das Mädchen nicht für immer und ewig studieren. Nach zwei Bachelor abgeschlossen zu haben, hatte sie sich entscheidet, nicht mehr zu studieren.

Sieben Jahre später hat das Leben sich umgedreht. (Sagt man das auf Deutsch?) Plötzlich konnte - sollte das Mädchen zurück zum Studium gehen, zurück zu ihre wahre Liebe. Aber das Mädchen war nicht das gleiche, nicht wie vorher.

Sie war alt. Sie ist alt!

Jetzt kann dieses Mädchen nicht mehr ohne schlafen gehen. Sie braucht mindestens 8 Stunden (am liebsten 9!), um sich wohl zu fühlen. Das Mädchen kann nicht mehr ein tausend Seiten in einem Tag lesen, sondern kaum 40. Das Mädchen kann nicht mehr Texte so einfach analysieren, sie braucht Hilfe von Sparknotes oder Cliffnotes oder (am liebsten) Wikipedia. Sie hat eigentlich keine Ahnung, ob sie immer noch Hausarbeiten schreiben kann, weil sie hat das noch nicht gemacht. Mal sehen. Vielleicht werde sie etwa Hilfe brauchen.

Leider is das Mädchen alt geworden. Ach, schade. Die gute Tage sind schon vorbei...

Aber die BESTE Tage kommen schon! Die Niveau ist gestiegen, und was damals schwer und problematisch war, ist nun einfach und klar.

In meinem Land sagen wir, dass der Teufel weißt so viel nicht nur weil er der Teufel ist, sonder weil er so alt ist! Dieses alte Mädchen ist wie ein neues Mädchen:

Natalya, version 23.5. --> Natalya, version 2.8

Ich mag dieses neuen Mädchen.

Montag, 31. Oktober 2011

Licht!

Ich habe große Probleme mit Jahreszeiten. Ich denke, dass das ist weil ich bin in Barranquilla aufgewachsen und wir haben Tageslicht den ganzen Tag. Unser Uhr muss nicht gewechselt sein. Wir haben kein dunkel Monate. Eigentlich ist es niemals dunkel in Barranquilla. Ich stehe mit der Sonne um 6 Uhr auf, und ich schlafe mit dem Mond. Es ist einfach, unkompliziert.

Nicht in Deutschland - aber es gibt nichts Einfach in Deutschland. :-)

Seit fast einem Monat sollten wir in Dunkel aufstehen. Ich konnte mich dran nicht gewöhnen, aber ich hatte es akzeptiert. Ab gestern ist die Uhr gewechselt - und jetzt stehen wir uns auf wie bevor. Trotzdem ist das Problem nicht gelöscht: es ist nun früher dunkel. Schade. Tagen sind kurzer, Nächte sind länger. Aber die Schlafzeit hat sich nicht geändert! Obwohl es dunkel ist, darf ich nicht mehr als 8 Stunden schlafen. Mein Gehirn versteht was anders: man schläft wenn dunkel ist, und wenn es länger dunkel ist, darf man länger schlafen. Leider ist das nicht der Fall in Deutschland: das Leben geht weiter, mit oder ohne Sonne.

Naja.

Vielleicht brauche ich nur ein Taschenlicht, einen Berliner und mehr Geduld.

Aber auf jeden Fall ein Berliner.


Montag, 24. Oktober 2011

Das kann ich nicht wiederholen!

Wenn jemand eine neue Sprache lernt, macht man immer viele Fehler. Besonders ich. Aber das verstehe ich, das ist normal. Man kann nicht in einen Tag eine neue Sprache lernen. Auch nicht, wenn diese Sprache ist nicht wie die eigene Muttersprache.

Meine Muttersprache ist Spanisch. Es wäre einfacher für mich Französisch oder Italienisch zu lernen, weil sie Lateinische Sprachen sind. Aber ich möchte nicht, dass was einfach ist. Deswegen bin ich vor 6 Jahren nach Thailand umgezogen.

Die thailändische Sprache ist die schwierigsten Sprache! OMG. Die Sprache hat 46 "Buchstaben" (oder Symbole) aber auch 10 "Akzentzeichen", und zusammen machen sie mehr als 100 Laute. Auf Spanisch haben wir 27 Buchstaben und genau 27 Laute. Auf Deutsch gibt es 29 Buchstaben aber mehr als 40 Laute. Das finde ich unvernünftig.

Also, ich habe in Thailand einem Jahr gewohnt, und ich sollte die Sprache lernen. Die Leute waren super nett als sie merkten, dass ich IN WIRKLICHKEIT ihre Sprache zu sprechen versuchte, und deswegen versuchten sie auch mit mir zu reden. Auf Englisch am meisten... Trotzdem konnte ich ein paar Sätze fast Akzentlos sprechen, wie zum Beispiel, "Wie viel kostet es?", oder "Nein, das ist aber viel zu teuer!"

Aber ich konnte NICHT nach Banane fragen. Kann ich immer noch nicht.

Guckmal: Das Wort für Banane klingt genauso wie das Wort für Penis. Genauso. Das Wort für Banane ist etwas wie /klu-EH/ und das Wort für penis ist etwas wie /KLUH-eh/. Mach dich keine Sorge: ich habe niemals ein Penis gekauft, nur Banane. Aber, das ich nicht verstanden beim Verkäufer war, wundert mich. Ich meine, warum würde ich ein unbekannter Mann nach seinem Penis fragen?

Leider waren meine Sprache-Probleme nicht nur mit unbekannte Leute, sondern auch mit meine Studenten. Ich hatte einmal eine wunderschöne Idee: ich sollte meine Studenten ein Linguistik Kurse anbieten! Schwerpunkt: /th/. Um diese Laut richtig auszusprechen, muss man die Zunge raus zwischen die Zähne bringen. Ich versuchte das mit Wörtern zu erklären, aber es ist mir nicht gelungen. Deswegen habe ich meine eigene Zunge mit meine Finger behaltet, und ich habe meine Zunge nach draußen gezogen. Ich habe meine Studenten richtig gezeigt, wie man diese Laut ausspricht. Ich dachte es war ein SUPER Unterricht, vielleicht einen von meinem besten Unterrichten... bis meine Chefin hat mich gefragt, warum ich mich während des Unterrichts masturbiert hatte.

Naja, das war Thailand, ne? Eine ganz andere Kultur. Aber die deutsche Kultur ist ein bisschen wie meine Kultur. Ich meine, wir sind "The Western World", nicht wahr? Wir tragen die gleiche Kleidung, wir hören die gleiche Musik, wir lesen den gleichen Autoren. Mehr oder weniger. Aber was zu mir in Deutschland passiert ist, ist mir soooooo unglaublich peinlich, das ich denke ich kann es nicht wiederholen.

Tja, ok, kann ich. Aber ungern!

Ich war beim Frühstück mit meinen deutschen Eltern. Mein deutsche Vater sprach über etwas... ehrlich gesagt, obwohl ich kann fast immer jedes Wort verstehen, ich kann nicht immer das Konzept verstehen! Er ist Ingenieur... Auf jeden Fall, er sprach über eine Insel irgendwo und einen Event irgendwann und Vögel. Also, so viel habe ich verstanden: etwas Besonderes würde in diese Insel passieren, weil viele besonderen Vögel würden in eine bestimmte Wochenende diese Insel besuchen.

Und jetzt, bitte, denk wie einen Ausländer: Vogel bedeutet bird oder pájaro, nur eine. Aber viele schreibt man Vögel, mit diese gottlosen O-Umlaut. Und auf Deutsch kann man das Präfix ge- vor fast allen Wörter hinzufügen... wie gegoogletgepostet... Deswegen dachte ich, dass ich könnte super Deutsch sein und sagen, "Ah, dann wirst du gevögelt!"

Jetzt weiß ich, wie falsch das war, was für einen riesigen Fehler das war. Viel zu spät, aber jetzt weiß ich Bescheid.

Und jetzt weißt du warum ich das nicht wiederholen konnte - oder wollte. 

Sonntag, 16. Oktober 2011

Was gibt es heute zum Essen?

Dieser Post unterstützt Blog Action Day 2011 #BAD11. Es ist nur eine kleine Ausnahme von dem regelmäßig Veröffentlichung Zeitplan. 


Diese Frage, "Was gibt es heute zum Essen?" fragt Honey jeden Tag. Ich versuche nicht nur auf Deutsch zu schreiben, sondern auch etwas Besonderes zum Essen jeden Tag anzubieten. Machmal schaffe ich es. Am meisten, nicht...

Ich habe eine Liste mit mehr als 30 möglicher Essen Ideen. Trotzdem, ich finde mich Ahnungslos. Und, ehrlich gesagt, auch ein bisschen verzweifelt.

Dann sage ich zu mir selbst, Mach doch was einfach! Ja. Gute Idee. Ich mache Pasta. Und dann fängt das Problem an: Spaghetti Carbonara? Penne à la Wodka? Lasagne Bolognese?

Naja. Kein Pasta. Dann mache ich was einfacher, Reis mit einem Art von Fleisch. Gut. Aber, was für Reis? Mexikanischer Reis? Mediterraner Reis? Normaler weißer Reis? Und was für Fleisch? Kuh oder Schwein?

OMG. Kein Reis und Fleisch.


Etwas einfacher, Nat.

Ja, etwas Kolumbianisches. Linsen. Oder Rote Kidney Bohnen. Aber welche? Wie kann ich mich entscheiden? Und wenn ich keine Koch Banane dabei habe, sind die beide Möglichkeiten weg.

Wir essen Hühnchen. Aber Hühnchen in Deutschland sind geschmacklos (sorry, Deutschland). So kein Hühnchen.

Fisch! Jeder mag Fisch! Aber ich habe diese Idiosynkrasie: Ich kann nur Fisch essen, wenn ich beim Wasser bin. Und obwohl wir haben viel Wasser in Kiel, ich bin nicht beim Wasser. Deswegen kein Fisch.

Es sieht so aus, als wir werden verhungern.


Denk, Natalya, denk.

Ich werde dann eine Suppe kochen. Gut. Was für eine Suppe? Kartoffel Suppe? Gemüse Suppe? Eigentlich habe ich keine Lust auf Suppe.


Ich habe tierisch Hunger. Entscheid dich schnell, Nat.

Weißt du was? Wir werden bestellen. Toll. Dann, was? Chinesisch? Türkisch? Pizza? Ach, du schei--

Lass uns doch einfach nach McDonald's.

Und endlich sind wir nicht mehr hungrig. Yay!

Aber bald kommt Morgen und auch eine neue Frage: Was gibt es heute zum Essen?

Montag, 10. Oktober 2011

Ich darf mich nicht mehr beschweren

Heute habe ich gute Nachrichten bekommen. Ich war heute so unglaublich glücklich, dass ich habe fast vergessen, dass ich lückenhaft bin... Aber Honey versucht diese Lücke einzufüllen.

Die Nachricht, die ich heute bekommen habe und die mich so glücklich gemacht hat ist, dass ich darf mein Masterstudium sofort anfangen! Ich freue mich so doll! Ich bin so stolz auf mich selbst! Ich habe es geschafft! Es ist mir gelungen!

(Du sollst dir keine Sorge machen: ich werde immer noch in einen Deutschkurs teilnehmen; soweit ich in Deutschland wohne, werde ich deine Sprache lernen.)

Weil mein große Traum ist jetzt wahr geworden, darf ich mich nie mehr, nicht mehr beschweren.

Dann, wenn es kalt draußen ist und ich muss unbedingt zur Uni, kannst du sagen, "Natalya, du darfst dich nicht beschweren, das wolltest du!"

Wenn ich zu viel zu lesen und zu schreiben habe, kannst du sagen, "Natalya, du darfst dich nicht beschweren,dafür hast du viel gekämpft!"

Wenn ich sauer bin, weil das Unterricht gefällt mir nicht oder weil meine Kollegen gefallen mir auch nicht, musst du sagen, "Natalya, du darfst dich nicht beschweren, das war dein Traum!"

Wenn ich zu früh am Morgens aufstehen muss, kannst du sagen, "Natalya, du darfst dich nicht beschweren, du hast das selbst entschiedet!"

Ich brauche, dass du mir dieser Gefallen tust, weil ich werde sicher sicher mich beschweren. Du wirst einen Blog lesen, wo ich mich beschwere weil es zu kalt in Deutschland ist - und es wird noch nicht Winter sein. Ich werde mich auch beschweren, wenn ich zu viel zu lesen habe, aber auch zu viel ins Haus zu tun und viel "Honey-kummern-Zeit" habe... Wahrscheinlich werde ich eine Kollege haben, die mir nicht so gut gefällt. Es ist möglich, dass ich ohne duschen zum Unterricht gehe, weil ich mich sehr sehr sehr früh aufstehen muss... und es wird bestimmt dunkel und kalt und entweder regnerisch oder schneebedeckt.

Aber ich will dieses Masterstudium machen. Ich habe dafür sehr stark für einen Jahr gekämpft. Es ist wirklich mein Traum. Und habe es selbst entschiedet.

Deswegen darf ich mich nicht mehr beschweren!

Montag, 3. Oktober 2011

Mein kleines Geschenk Gottes

Ich liebe es, zu Hause zu bleiben. Ich habe gar kein Problem, den ganzen Tag hier zu verbringen. Besonders nicht, wenn es draußen kalt ist. Aber die letzen Tage sind warm und schön gewesen... deswegen sagte ich zu mir selbst, "Natalya, du musst raus gehen!" Und genau das habe ich gemacht: ich habe einen Grund gesucht, um einen kleinen Ausflug mit meiner Rennmaschine zu machen und los ging es -

Los, sage ich. Aber nur bis zu meiner Wohnungstür. Weil, in dem Augenblick als ich meine Wohnungsür aufgemacht hatte, ist ein kleiner Kater hinein gelaufen. Meine erste Reaktion war, "OMG! Ein gefährliches Tier ist reingekommen!" Der kleine Kater lief hin und her, er suchte etwas aber konnte es nicht finden.  Er lief ins Wohnzimmer, danach ins Schlafzimmer, danach in die Küche - in jede Richtung, außer nach draußen.

Erschrockener Kater

Zum Glück war die Badewanne sauber und trocken!

Ich stand da, überrascht. Und ängstlich.  Ich habe ihn (auf Spanisch) gefragt, "Was ist mit dir los?" Er hat mir in die Augen geguckt und sagte, "Miau." (Welches Geräusch machen Katzen auf Deutsch?) Ich hatte Angst, ihn anzufassen, weil Tiere Krankheiten mitbringen, nicht wahr? Und bei Katzen ist Toxoplasmose besonders schwerwiegend. Das weiß ich, weil ich die technische Bedienungsanleitung für die Medizin gegen Toxoplasmose übersetzt habe. Der Kater lief immer hin und her, verrückt, wie verloren. Er war schmutzig und hungrig. Hungrig war nur meine Theorie - also, ich habe ihm ein bisschen Milch gegeben (Lektion 1: Katzen dürfen KEINE Milch trinken... sonst haben sie schlechte poopies, die ICH putzen muss.) Er hat die Milch gerne getrunken und machte weiter sein Katergeräusch.

Er trank sein Milch sehr schnell!

Dann dachte ich, "Er sieht wie einen Baby aus. Ich denke, ich kann ihn anfassen." Er wurde gern angefasst. Ich war sicher, dass er zu jemandem gehört (oder gehören sollte), aber - ZU WEM? Ich habe bei allen meinen Nachbarn geklingelt, aber niemand war zu Hause. (Komisch: die Deutschen arbeiten!!)

Es gab also keine andere Möglichkeit: der Kater musste bei mir bleiben, mindestens bis Honey nach Hause kam. Das war gar kein Problem. Das Problem war, dass der Kater etwas fressen sollte. Aber was? Was fressen kleine Katzen? Ich habe Karotten und Zwiebeln angeboten. (Lektion 2A: Katzen fressen kein Gemüsse.) Ich habe Corn Flakes und Müsli angeboten. (Lektion 2B: Katzen fressen kein Müsli.) Ich habe Brot angeboten. (Lektion 2C: Katzen fressen gern Brötchen.)

Er frisst das letze Stück Brötchen

Nach dem Essen, wusste ich nicht, was ich jetzt noch mit meinem neuen Kater tun sollte. Ich meine, soll man mit einem Kater spielen? Oder soll man einen Kater in Ruhe lassen? Oder soll man mit einem Kater spazieren gehen? (Lektion 3: Antwort für die Fragen --> Ja, Ja, NEIN!)

Katzen lieben es, zu spielen!

Aber sie lieben es auch, in ruhe zu bleiben...

Ahnungslos, habe ich mich am Boden gesessen. Der Kater ist sofort zu mir gekommen und hat auf mich geklettert. Verrückte Kater! Ich habe den Kater noch etwas (auf Spanisch gesagt) und er hat nicht geantwortet; als ich auf Deutsch sprach, hat er sofort "Miau" gemacht. (Lektion 4: Katzen sprechen die Landessprache.)




Meine deutsche Mutter hat mir empfohlen, einen Katzen-Klo zu bauen. Und nur dann hatte ich bemerkt - OMG! Ich kann diesen kleinen Kater allein lassen! Und so fängt es an, so wie ein Spiel für ihn: ich lief den ganzen Zeit hinter ihn. Das war gut Trainieren, meine ich. 

Temporär Katzen-Klo. Es hat nicht geklappt...

Obwohl wir viel Spaß zusammen hatten, ich habe mich immer daran erinnert, dass er zu jemandem gehört. Und ganz sicher war der Kater-Besitzer traurig, weil er seinen Kater vermisst. Trotzdem... ich war verliebt. Er war mein kleines Geschenk Gottes. Du weißt, wie viel ich Geschenke liebe. Es war wirklich wie Weihnachten.


Als Honey nach Hause gekommen ist, haben wir darüber geredet: Wenn in eine Woche keinen Besitzer kommt, gehört das Geschenk Gottes zu mir (zu uns, hat er gesagt...). Er hat Katzen Futter und Toilette Sachen gekauft; ich habe kleine Anzeige gepostet; aber danach gab es nicht mehr zu tun, als nur warten. Und spielen!



Leider hat den Besitzer mich den nächsten Morgen angerufen. Er wohnt in meiner gleichen Gebäude! Er hat seinen Tür nur ein klein Augenblick aufgemacht und plötzlich ist ihn der Kater entlaufen. Er war spät zur Arbeit, deswegen hatte er keine Zeit, um auf den Kater zu suchen. Er konnte nur hoffen, dass er sicher war. Er klang super traurig, weil seiner Kater hat ihn entlaufen... Auch hat der Kater ihn sofort anerkannt.

Also, das was "mein kleines Geschenk Gottes" Geschichte. Als ich den Kater zurück gegeben habe, habe ich mich gefühlt, wie etwas in meinem Leben fällt. Ich bin jetzt lückenhaft, weil ich kein Kater/keine Katze habe. Ich kann mich nur freuen, weil ich ein kleines Geschenk Gottes für einen Tag hatte.


Montag, 26. September 2011

Immer noch Weihnachten

Die deutsche Kultur ist etwas besonders. Merkwürdig, vielleicht. Aber trotzdem faszinierend. Vielleicht weil es immer so kalt ist, denken die Deutschen, dass es immer Weihnachten ist. Die Deutschen lieben Geschenke, aber sie lieben mehr, Geschenke zu geben. Deswegen bekomme ich Geschenke Jahrelang. Und ich bin darüber einverstanden. Ich bin total dabei.

Die Geschenke sind kaum Sachen, die ich brauche, sondern Sachen, die ich möchte. Und die sind die beste Geschenke, weil Sachen, die ich möchte, würde ich nicht kaufen. Ich kaufe nur das, was ich brauche. Deswegen sind deutsche Geschenke so toll!

Nur dieser Woche habe ich zwei Geschenke bekommen - und ich liebe sie! Honey auch. Eigentlich denke ich, dass das zweite Geschenk war für Honey und nicht für mich. Aber es ist mir doch egal: wir haben neue Sachen. Und das ist was wichtig ist.

Aber jetzt kommt ein großes Problem: der echte Weihnachten kommt bald! Und das bedeutet nicht mehr Geschenke, sonder Gebäck und Kuchen und Weihnachtskalender und Süßigkeiten allgemein. Natürlich ist das ein Problem, weil es ist unhöflich "Nein" zu sagen, wenn jemand Gebäck anbietet. Auch sind dieser Spekulatius unglaublich lecker. Bald kommen Weihnachtsmärkte und Glühwein. Bald kommen die Kalorienbomben - mein lieber Berliner.

Dieser sind meiner Lieblingsberliner: Berliner GUSS. Nicht die, mit Puderzucker.

Die waren wir, letzes Jahr in dem Kieler Weihnachtsmarkt, mit Glühwein. Gefroren.

Die beste Gebäck der Welt: Spekulatius. 

Jeden Tag, noch eine Süßigkeit.

Also, ich freue mich auf Weihnachten. Ich freue mich auf Winter (weil ich eine neue, richtige Winterjacke endlich habe), ich freue mich auf den Schnee. Ich freue mich leider nicht auf meiner Diät, den ich nächstes Jahr machen muss. Tja. So ist das leben, nicht wahr?

Montag, 19. September 2011

Aufmerksamkeit


Ich bin eine Frau. Ein Mädchen. Ein Mäuschen. Das bedeutet, ich habe mehr Schuhen als ich tragen kann, ich genieße Shopping, ich weine ohne Grund und ich denke, überdenke und nachdenke alles in meinem Leben. Tja, das machen Frauen, nicht wahr?

Ich bin eine Frau. Das bedeutet auch, dass ich Änderungen liebe. Aber mehr als Änderungen, was ich wirklich liebe ist die Aufmerksamkeit, dass diese Änderungen mitbringen. Frauen sind natürlich wunderbar: sie merken alles sofort und kommentieren (nicht immer gute Kommentare, aber na ja, Ehrlichkeit ist auch manchmal wichtig). Männer sind nicht so gut. Honey ist gut trainiert, ehrlich gesagt. Er merkt alles und hat immer ein positives Kommentar. Er ist super, der beste. 

Das Problem ist mein deutsch Vater. Er merkt nichts!! 

Also, heute schreibe ich diesen Blog für ihn. Ich hoffe, dass mit diesem Blog (mit Bildern!) er gut sehen kann, wie viel ich mich in einem Jahr geändert habe. Und wenn er das trotzdem nicht merkt, dann LÜGEN ist immer gut! :-)


Natural Natalya


Champagne Natalya 


Mokkabraun Natalya 


Rubin Rot Natalya 

Pinot Noir Natalya

Man kann der unterschied sehen, nicht wahr? 

Montag, 12. September 2011

Sonntags


Es gibt wenige Sachen, die ich finde sind besser in Deutschland als in Kolumbien. Ich meine, ich denke NICHT, dass alles in Deutschland schlecht ist. Nein nein nein. Es ist nur, denke ich, dass alles ist besser in meine Heimat. (Ich denke das heißt, Heimweh.) Aber einige Sachen sind hier besser.

Wie Sonntags, zum Beispiel. Sonntags sind besser heir, ohne Frage. Die Erklärung ist ganz einfach: Sonntags sind hier besser, weil (am meisten) Sonntags hier dunkel und kalt sind. Es gibt nichts besser, als ein Sonntag zu Hause. Ein perfekt Sonntag gibt es, wenn man auf dem Bett nicht aufstehen muss. Essen bestellen, nicht kochen. Oder Honey kann kochen. (Obwohl, ehrlich gesagt, ich koche alles am Sonntags...)

In Barranquilla, Sonntags sind sonnig und warm. Man muss irgendwo gehen, etwa Sport machen, am Strand bräunen oder baden. Aber, meiner Meinung nach, dass ist Samstag-aktivitäten. Das macht man hier in Deutschland auch!

Aber Sonntags sind hier perfekt. Und besser wenn es regnet. Ich mache das Fenster auf und ich höre, das was der Regen sagt. Es ist wunderschön und entspannend.

Willkommen, Herbst und Winter. Willkommen, regnerischer und kalter Sonntags.

Montag, 5. September 2011

Keine Winterunterhosen!

Letztes Jahr, drei von meinen Freundinnen haben viel gelacht, weil ich während des Sommers, Winterunterhosen trug. Es war lustig, weil dann während des Winters sollte ich zwei (manchmal auch drei) Winterunterhosen tragen. Aber es war OK, haben sie gesagt. Es war ok, weil das meine erste Erfahrung mit Jahreszeiten war.

Ich wohne in Barranquilla, am Norden Kolumbiens. Es gibt bei uns zwei Jahreszeiten: viel Regen und wenig Regen. Immer 35°C (im Schatten, vielleicht 30°C), immer sonnig, immer Sommer, immer perfekt. Na ja, ich habe auch in den USA gewohnt, aber am Süden, in Georgia, und obwohl sie haben 4 Jahreszeiten, es ist nicht so stark wie in Norddeutschland.

Als ich hierher gekommen bin, es war August. Und es war auch ein schöner Sommer, hat Honey gesagt. Leider war ich ins Krankenhaus und konnte es nicht genießen. Als ich endlich wieder laufen konnte, was es ungefähr 20°C. ZWANZIG GRAD! OMG! Das war, für mich, eine kleine Kolumbianerin aus der Küste, eine total unangenehme Temperatur. Es war unfassbar, wie diese Leute sagen konnten, dass es Sommer war. Bei mir zuHause, wenn es am kälteste ist, ich meine, wenn wir Jacken tragen müssen, es ist 25°C. Und das passiert nur früh am Morgens und nur für ein paar Stunden - aber wir brauchen Jacken. Und dann finde ich mich hier, wo verrückte Leute sagen, dass es schön und warm ist, wenn es 20°C ist.

Jetzt bin ich eine von diesen verrückten Leute. Ich bin hier in Kiel seit einem Jahr, jetzt habe ich jede Jahreszeit erlebt. Und jetzt weiß ich Bescheid:

- Weniger als 0°C = bleib immer zuHause, mit so viele Kleidung wie möglich
- Zwischen 0 - 5°C = 2 Winterunterhosen, ich darf meine Wohnung lassen
- Zwischen 6 - 10°C = 1 Winterunterhose, ich darf Spaziergehen (obwohl ich mache es ungern)
- Zwischen 11 - 15°C = Keine Winterunterhosen sondern Strumpfhose, ich darf mit meinem Fahrrad fahren
- Zwischen 16 - 19°C = Keine Strumpfhose, ich muss nur mit meinem Rennmaschine fahren, weil sonnst es im Bus oder Auto zu warm ist!
- Mehr als 20°C = So wenig Kleidung wie möglich und die Frage, OMG, wo ist meine Klimaanlage?!?

Der Sommer war nicht so gut dieses Jahr, dass muss man sagen. Aber der Frühling war wunderschön! Mal sehen, was mit dem Herbst kommt. Und ich hoffe, das es dieses Jahr wieder schneit. Ich liebe der Schnee (der Schnee, weil es so stark ist, muss er männlich sein!), obwohl ich so viele Kleidung tragen muss, dass ich mich kaum bewegen kann. Es ist kein Problem. Wir haben gar kein Schnee in Kolumbien, deswegen muss ich es genießen.

Meine Freundinnen lachen jetzt nicht so viel, weil sie gesehen haben, dass ich gelernt habe! Was habe ich gelernt? Dass man braucht nicht, jeden Tag Winterunterhosen zu tragen. Und ich habe auch gelernt, dass ich muss chic und hübsch ansehen, obwohl es kalt ist. Ich habe es gut in Sommer gemacht, ohne Winterunterhosen. Bitte drück mir die Daumen, da ich bis Weihnachten ohne Winterunterhosen gehen kann!

Montag, 29. August 2011

Meine neue Rennmaschine

Wenn etwas einfach und unvergesslich ist, jeder sagt, "Es ist genau so wie Fahrrad fahren: man kann das niemals vergessen!" Aber das ist falsch. Total falsch. Absolut falsch. Es gibt nichts schwieriger als Fahrrad fahren. Tja, ok, vielleicht Hochseil klettern ist ein bisschen schwieriger; aber sonnst, nichts. Und man kann das einfach vergessen, besonders wenn man seinem Fahrrad nicht für 20 Jahre fährt. Zwanzig Jahre. Das sind eine ganze menge Jahre! Also, ich muss jetzt erklären, dass ich, in meinem Leben, Fahrrad nur kurz gefahren habe. Das war so, weil mein Onkel konnte besser (und lieber) Rollschuhfahren. Er hatte eine von diese alte, 4-Rädder Rollschuhe, und ich hatte die neuste, beste, schönste Inlineskate. Er war so alt, ich war so moderne.

Wenn ich mich richtig daran erinnere, genauso waren mein Onkels Rollschuhe!

...und so waren meine Inlineskates. Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, dass sie Rosa waren. Leider nicht. Mein Vater mochte nicht die Farbe Rosa... es war zu weiblich. 

Ich kann immer noch sehr gut Rollschuhfahren. Vielleicht brauche ich nur ein paar Stunden, um zu üben. Aber Rollschuhfahren kann ich. So gut, eigentlich, dass obwohl in Barranquilla gibt es kein Schnee, oder gefrorene Floss oder See, ich kann auch Schlittschuhlaufen.  Es ist etwas, dass wenn man es lernt, vergiss man es niemals.

NICHT wie Fahrrad fahren. Das vergiss man. Wirklich.

Trotzdem... ich habe sehr gute Freunde - oder sehr schlechte Freunde, ich bin noch nicht sicher. Ich habe Freunde, die mich ein Fahrrad geschenkt haben. Es ist ein super Fahrrad: natürlich zu klein für Deutsche, deswegen natürlich zu groß für mich. Aber es war mein erstes Fahrrad in 20 Jahren. Damit habe ich wieder gelernt, oder noch einmal gelernt, wie man Fahrrad fahren kann. Oder soll. Oder darf. Weil es gibt Regeln hier in Deutschland, auch für Fahrrad fahren. OMG. Ich war einmal von einem Polizisten geschimpft, weil ich nicht auf der Straße gefahren bin, sondern auf dem Gehweg. Ich habe versucht ihn zu erklären, dass ich gefährlich auf der Straße bin... aber er hat so viele, schnelle Wörter gesagt, dass ich bin sofort auf der Straße gegangen - und so bald wie er weg war, fing ich zu weinen an. Weil das machen die Frauen, wenn wir geschimpft sind: wir weinen.

Auf jeden Fall, alles läuft gut mit meinem Fahrrad. Nach einem Jahr kam mein Geburtstag, und noch schlechtere Freunde (oder bessere?) gaben mir ein neue Geschenk: nicht nur ein Fahrrad, sondern eine Rennmaschine. OMG, es rennt. Wirklich. Es hat 7 Gänge vorne und noch 3 hinter. Oder umgekehrt. Ich habe gar keine Ahnung. Aber Honey hat gesagt es ist ein super Fahrrad. Hauptsache: ich muss kaum "arbeiten", weil meine neue Rennmaschine die harte Arbeit für mich macht. Es denkt, fast. Es sagt mir, "Natalya, jetzt fährst du bergauf; du brauchst ein niedriger Gang," und ich mache was es zu mir sagt. Und ich fahre nicht - ich fliege!


Ich habe bis jetzt kein Unfall gehabt - aber ich bin nur einmal mit meiner Rennmaschine geflogen. Mal sehen... vielleicht meine nächste Post wird interessanter...

Montag, 22. August 2011

Jeden Montag

Ich habe bemerkt, dass ich nicht verantwortlich genug mit meinem Blog bin. Ich schreibe nur wenn ich schreiben möchte - und das passiert leider nicht so oft. Woran liegt es? An der Sprache! Auf Spanisch oder Englisch schreibe ich öfter... aber auf Deutsch muss ich richtig überlegen: Verb am Ende? Ist das Konjunktiv? Groß- oder kleingeschrieben? OMG...

Zum Glück habe ich jetzt ein Deutsches Laptop. Ja, ok, ich meine, es ist ein Laptop, dass in Deutschland von mir gekauft worden ist. (Ist das richtig Passiv??) Mit diesem neuen Laptop, weiß ich, ob ich ein Fehler geschrieben habe. Und das ist gut... jetzt muss ich nur wissen, wo mein Fehler ist - und warum.

Aber, ok, Hauptsache: ich muss verantwortlicher mit meinem Blog sein. Dafür habe ich ein Plan. Jeden Montag werde ich einen neuen Blog Post schreiben. Das bedeutet, dass jeden Montag kannst du etwas neues lesen. Bist du nicht begeistert?!

Also, ja. Das war's. Bis Montag!

Dienstag, 16. August 2011

Was machst du der nächste Sommer?

Obwohl die Deutsche lieben Planen, es ist eigentlich nicht einfach, in Deutschland zu planen. Ich meine, wenn man eine schöne Sommer Urlaub machen möchte, kann man nicht: woher weißt man, dass das Wetter schön wird? In Deutschland kann man ja nie wissen.

Trotzdem, ich bin ein bisschen Deutsche und ich mache viele planen gern. Deswegen, nächster Sommer fliege ich nach Kolumbien. Woo-hoo! Ich bin begeistert. Es ist mein Heimatland, mein Zuhause.

In Barranquilla, kann man richtig Sommer planen machen, weil es nicht nur warm ist, sonder HEIß. Es ist richtig heiß, so wie es in Sommer sein soll. OMG, jetzt merkte ich, dass ich muss ein Bikini kaufen. Das bedeutet, dass ich muss auch ein Million Kilos abnehmen... Bitte, kein Weihnachtskalender für mich dieses Jahr.

Weil Barranquilla so geil ist, ich habe ein paar Deutschen überzeugt, um mit mir und Honey nach Kolumbien zu fliegen. Sie haben nicht "nein" gesagt, und für mich bedeutet das, "JAWOHL!" Eine von dieser Deutsche, die ich eingeladen habe, ist schon einmal nach Kolumbien geflogen. Das war vor etwa 20 Jahren... und sie hat eine tolle tolle tolle Erfahrung gehabt. Ich muss fragen, ob ich diese Geschichte erzählen darf. Ha ha! Es gab einmal ein Mädchen in Kolumbien, das frei sein wollte. Deswegen ist sie topless rund Kolumbien gefahren!

Hast du Lust auf eine gute Reise nach Kolumbien nächster Sommer? Vielleicht hast du ein bisschen Angst, weil du Kolumbien nicht kennst. Mach dich keine Sorge. In dieses Video kannst du ein bisschen über Kolumbien sehen, ein bisschen über das, was das Herz eines Kolumbianers sagen würde, wenn es sprechen könnte.

Mein Herz sagt zu dir, komm mit!


Dienstag, 9. August 2011

Was ich entdeckt habe

Meine Familie war hier in Deutschland. Sie kammen um mich zu besuchen, aber auch um Deutschland (und Europa) für das erste Mal kennenzulernen. Sie waren hier nur zwei Wochen und obwohl das ist gar nicht genug Zeit damit man seine Mutter genießen kann, es war genug Zeit, um einige Sachen zu entdecken.

Ich habe entdeckt, dass ich meine Mutter (mehr als gedacht!!) vermisse.


Ich habe entdeckt, dass mit meiner Schwester (immer noch meine kranke Schwester) ich viel Spaß haben kann.



Ich habe entdeckt, dass Mariano in Autos verliebt ist (wie meine Schwester und wie Honey). Aber nicht nur in Autos - in sehr teuere Autos!




















Ich habe entdeckt, dass Sommer in Deutschland ein Märchen ist. Meine Mutter kann immer noch nicht verstehen, wie ich leben kann, in ein Land wo "Sommer" bedeutet Regen und kaltes Wetter. Es war trotzdem eine gute Erfahrung... aber das nächste Mal, wäre es gut, wenn meine Mutter richtige "Winter" Kleidung für "Sommer" mitbringt. 






Ich habe entdeckt, dass gutes Essen macht man glücklich.




Ich habe entdeckt, dass man überall viel Spaß haben kann. Wirklich, überall!












Ich habe entdeckt, dass man muss schlafen. Irgendwo, irgendwie, irgendwann...





Ich habe entdeckt, dass obwohl ich in Deutschland sehr zufrieden bin, ich vermisse meine Familie sehr viel. Aber ich habe auch entdeckt, dass meine Familie *ein bisschen* in Deutschland verliebt ist - das bedeutet, dass sie wieder zurück kommen werden.  Ich kann nur hoffen, dass es bald ist.