Montag, 26. September 2011

Immer noch Weihnachten

Die deutsche Kultur ist etwas besonders. Merkwürdig, vielleicht. Aber trotzdem faszinierend. Vielleicht weil es immer so kalt ist, denken die Deutschen, dass es immer Weihnachten ist. Die Deutschen lieben Geschenke, aber sie lieben mehr, Geschenke zu geben. Deswegen bekomme ich Geschenke Jahrelang. Und ich bin darüber einverstanden. Ich bin total dabei.

Die Geschenke sind kaum Sachen, die ich brauche, sondern Sachen, die ich möchte. Und die sind die beste Geschenke, weil Sachen, die ich möchte, würde ich nicht kaufen. Ich kaufe nur das, was ich brauche. Deswegen sind deutsche Geschenke so toll!

Nur dieser Woche habe ich zwei Geschenke bekommen - und ich liebe sie! Honey auch. Eigentlich denke ich, dass das zweite Geschenk war für Honey und nicht für mich. Aber es ist mir doch egal: wir haben neue Sachen. Und das ist was wichtig ist.

Aber jetzt kommt ein großes Problem: der echte Weihnachten kommt bald! Und das bedeutet nicht mehr Geschenke, sonder Gebäck und Kuchen und Weihnachtskalender und Süßigkeiten allgemein. Natürlich ist das ein Problem, weil es ist unhöflich "Nein" zu sagen, wenn jemand Gebäck anbietet. Auch sind dieser Spekulatius unglaublich lecker. Bald kommen Weihnachtsmärkte und Glühwein. Bald kommen die Kalorienbomben - mein lieber Berliner.

Dieser sind meiner Lieblingsberliner: Berliner GUSS. Nicht die, mit Puderzucker.

Die waren wir, letzes Jahr in dem Kieler Weihnachtsmarkt, mit Glühwein. Gefroren.

Die beste Gebäck der Welt: Spekulatius. 

Jeden Tag, noch eine Süßigkeit.

Also, ich freue mich auf Weihnachten. Ich freue mich auf Winter (weil ich eine neue, richtige Winterjacke endlich habe), ich freue mich auf den Schnee. Ich freue mich leider nicht auf meiner Diät, den ich nächstes Jahr machen muss. Tja. So ist das leben, nicht wahr?

Montag, 19. September 2011

Aufmerksamkeit


Ich bin eine Frau. Ein Mädchen. Ein Mäuschen. Das bedeutet, ich habe mehr Schuhen als ich tragen kann, ich genieße Shopping, ich weine ohne Grund und ich denke, überdenke und nachdenke alles in meinem Leben. Tja, das machen Frauen, nicht wahr?

Ich bin eine Frau. Das bedeutet auch, dass ich Änderungen liebe. Aber mehr als Änderungen, was ich wirklich liebe ist die Aufmerksamkeit, dass diese Änderungen mitbringen. Frauen sind natürlich wunderbar: sie merken alles sofort und kommentieren (nicht immer gute Kommentare, aber na ja, Ehrlichkeit ist auch manchmal wichtig). Männer sind nicht so gut. Honey ist gut trainiert, ehrlich gesagt. Er merkt alles und hat immer ein positives Kommentar. Er ist super, der beste. 

Das Problem ist mein deutsch Vater. Er merkt nichts!! 

Also, heute schreibe ich diesen Blog für ihn. Ich hoffe, dass mit diesem Blog (mit Bildern!) er gut sehen kann, wie viel ich mich in einem Jahr geändert habe. Und wenn er das trotzdem nicht merkt, dann LÜGEN ist immer gut! :-)


Natural Natalya


Champagne Natalya 


Mokkabraun Natalya 


Rubin Rot Natalya 

Pinot Noir Natalya

Man kann der unterschied sehen, nicht wahr? 

Montag, 12. September 2011

Sonntags


Es gibt wenige Sachen, die ich finde sind besser in Deutschland als in Kolumbien. Ich meine, ich denke NICHT, dass alles in Deutschland schlecht ist. Nein nein nein. Es ist nur, denke ich, dass alles ist besser in meine Heimat. (Ich denke das heißt, Heimweh.) Aber einige Sachen sind hier besser.

Wie Sonntags, zum Beispiel. Sonntags sind besser heir, ohne Frage. Die Erklärung ist ganz einfach: Sonntags sind hier besser, weil (am meisten) Sonntags hier dunkel und kalt sind. Es gibt nichts besser, als ein Sonntag zu Hause. Ein perfekt Sonntag gibt es, wenn man auf dem Bett nicht aufstehen muss. Essen bestellen, nicht kochen. Oder Honey kann kochen. (Obwohl, ehrlich gesagt, ich koche alles am Sonntags...)

In Barranquilla, Sonntags sind sonnig und warm. Man muss irgendwo gehen, etwa Sport machen, am Strand bräunen oder baden. Aber, meiner Meinung nach, dass ist Samstag-aktivitäten. Das macht man hier in Deutschland auch!

Aber Sonntags sind hier perfekt. Und besser wenn es regnet. Ich mache das Fenster auf und ich höre, das was der Regen sagt. Es ist wunderschön und entspannend.

Willkommen, Herbst und Winter. Willkommen, regnerischer und kalter Sonntags.

Montag, 5. September 2011

Keine Winterunterhosen!

Letztes Jahr, drei von meinen Freundinnen haben viel gelacht, weil ich während des Sommers, Winterunterhosen trug. Es war lustig, weil dann während des Winters sollte ich zwei (manchmal auch drei) Winterunterhosen tragen. Aber es war OK, haben sie gesagt. Es war ok, weil das meine erste Erfahrung mit Jahreszeiten war.

Ich wohne in Barranquilla, am Norden Kolumbiens. Es gibt bei uns zwei Jahreszeiten: viel Regen und wenig Regen. Immer 35°C (im Schatten, vielleicht 30°C), immer sonnig, immer Sommer, immer perfekt. Na ja, ich habe auch in den USA gewohnt, aber am Süden, in Georgia, und obwohl sie haben 4 Jahreszeiten, es ist nicht so stark wie in Norddeutschland.

Als ich hierher gekommen bin, es war August. Und es war auch ein schöner Sommer, hat Honey gesagt. Leider war ich ins Krankenhaus und konnte es nicht genießen. Als ich endlich wieder laufen konnte, was es ungefähr 20°C. ZWANZIG GRAD! OMG! Das war, für mich, eine kleine Kolumbianerin aus der Küste, eine total unangenehme Temperatur. Es war unfassbar, wie diese Leute sagen konnten, dass es Sommer war. Bei mir zuHause, wenn es am kälteste ist, ich meine, wenn wir Jacken tragen müssen, es ist 25°C. Und das passiert nur früh am Morgens und nur für ein paar Stunden - aber wir brauchen Jacken. Und dann finde ich mich hier, wo verrückte Leute sagen, dass es schön und warm ist, wenn es 20°C ist.

Jetzt bin ich eine von diesen verrückten Leute. Ich bin hier in Kiel seit einem Jahr, jetzt habe ich jede Jahreszeit erlebt. Und jetzt weiß ich Bescheid:

- Weniger als 0°C = bleib immer zuHause, mit so viele Kleidung wie möglich
- Zwischen 0 - 5°C = 2 Winterunterhosen, ich darf meine Wohnung lassen
- Zwischen 6 - 10°C = 1 Winterunterhose, ich darf Spaziergehen (obwohl ich mache es ungern)
- Zwischen 11 - 15°C = Keine Winterunterhosen sondern Strumpfhose, ich darf mit meinem Fahrrad fahren
- Zwischen 16 - 19°C = Keine Strumpfhose, ich muss nur mit meinem Rennmaschine fahren, weil sonnst es im Bus oder Auto zu warm ist!
- Mehr als 20°C = So wenig Kleidung wie möglich und die Frage, OMG, wo ist meine Klimaanlage?!?

Der Sommer war nicht so gut dieses Jahr, dass muss man sagen. Aber der Frühling war wunderschön! Mal sehen, was mit dem Herbst kommt. Und ich hoffe, das es dieses Jahr wieder schneit. Ich liebe der Schnee (der Schnee, weil es so stark ist, muss er männlich sein!), obwohl ich so viele Kleidung tragen muss, dass ich mich kaum bewegen kann. Es ist kein Problem. Wir haben gar kein Schnee in Kolumbien, deswegen muss ich es genießen.

Meine Freundinnen lachen jetzt nicht so viel, weil sie gesehen haben, dass ich gelernt habe! Was habe ich gelernt? Dass man braucht nicht, jeden Tag Winterunterhosen zu tragen. Und ich habe auch gelernt, dass ich muss chic und hübsch ansehen, obwohl es kalt ist. Ich habe es gut in Sommer gemacht, ohne Winterunterhosen. Bitte drück mir die Daumen, da ich bis Weihnachten ohne Winterunterhosen gehen kann!