Sonntag, 24. März 2024

Café Isabelita - Limitierte Ausgabe

In einer geschützten Ecke der Sierra Nevada de Santa Marta, in Kolumbien, wo die Sonnenstrahlen zart die grünen Blätter der Kaffeebäume streicheln, endet eine Geschichte, die über das unverwechselbare Aroma des kolumbianischen Kaffees hinausgeht. Hier, in dieser limitierten Ausgabe, verflechten sich die Fäden der Begrüßung und des Abschieds zu einer zeitlosen Erzählung, die Sie in dieser Kaffeetasche in Händen halten.

Im Rahmen der Geschichte unserer Farm gaben wir 2016 grünes Licht für den Anbau einer neuen Kaffeesorte: die Sorte Typica. Sie ist eine der ältesten Sorten der Welt und unterscheidet sich von dem Café Isabelita, den Sie bereits kennen, durch seine blumigen Noten, Jasmin, Zitronengras, einen seidigen Körper und süße Pollennoten. Diese limitierte Ausgabe ist nicht nur die letzte Ernte dieser Sorte, sondern auch ein Gedicht in jeder Bohne, eine Ode an die Mühe und die Leidenschaft, die unsere Farmen seit dem Tag durchdrungen haben, an dem wir beschlossen haben, die Grenzen der Konvention zu überschreiten. Jeder Beutel, von Hand gekennzeichnet und nummeriert, trägt das Gewicht der Exklusivität in sich, die Essenz von etwas, das sich nie wiederholen wird.

Diese limitierte Ausgabe markiert das Ende eines Zyklus, aber auch den Beginn einer neuen Ära, mit besonderen Sorten, die uns die Türen zu einer uns unbekannten Welt öffnen. Wir lernten mit jeder Ernte, mit jeder Bohne, die wir in die Hand nahmen und verarbeiteten, bis sie in Ihrer Tasse Kaffee landete. Doch wie bei allem im Leben kam auch hier die Zeit des Abschieds.

Dieser Abschied hinterlässt zwar einen bittersüßen Geschmack in unseren Herzen, aber auch ein Geschenk: diese limitierte Auflage Ausgabe der Sorte Typica, mit nur 54 Kilo trockenem Pergamentkaffee, was ungefähr 100 Säcken von einem halben Pfund entspricht, mit dem Siegel des Vergänglichen, des Unwiederholbaren, eines Abschieds.


Dieses Projekt, das sich über sieben Jahre erstreckt hat, war nicht nur ein Zeichen dafür, dass wir in der Lage sind, mit dem kolumbianischen Kaffee aus der Sierra Nevada de Santa Marta auf Weltniveau zu konkurrieren, sondern auch für die Schönheit des Unerforschten. Nie zuvor hatten wir uns erlaubt, etwas so anderes, so persönliches zu pflanzen, zu verarbeiten und zu ernten - und deshalb ist dieser Abschied für uns so emotional. Die Sorte Typica ist vielen unbekannt, weil sie immer für den Export bestimmt war, und jetzt wird sie zu etwas Intimem, zu etwas, das wir für uns beanspruchen. Wir sind dabei, unsere Marke zu schmieden, nicht nur auf dem Markt, sondern auch in den Herzen derjenigen, die die Hingabe zu schätzen wissen, die wir bei jedem Schritt dieser Reise an den Tag legen.

Mit diesem endgültigen Abschied von der letzten Ernte einer Typica-Sorte schließt sich eine Tür, aber gleichzeitig öffnet sich ein spektakuläres Fenster in die Zukunft. Unser Unternehmen ermöglicht nun den Einzug neuer Sorten in unsere Ländereien, die zwar noch einige Jahre brauchen, um sich zu manifestieren, aber schon jetzt zu den Protagonisten unseres nächsten Kaffee-Epos werden.

Dieser Abschied ist alles andere als melancholisch, sondern eine Hymne an die Zyklen des Lebens. In jeder gepflückten Bohne, in jedem Sack, den wir verschließen, erkennen wir, dass ein Abschied der Auftakt zu einem neuen und aufregenden Willkommen sein kann. Unsere Farm ist nicht nur ein Ort des Anbaus, sondern auch eine Leinwand, auf der wir die Farben der Innovation und der Beharrlichkeit malen.

So schließen wir mit dieser limitierten Ausgabe der letzten Ernte der Sorte Typica ein Kapitel ab und öffnen die leeren Seiten dessen, was kommen wird. In dieser geschützten Ecke, wo Erde und Kaffee in einem ewigen Tanz verschmelzen, feiern wir nicht nur das, was war, sondern auch das, was sein wird.

Café Isabelita, Limitierte Ausgabe

in Zusammenarbeit mit Gretta con Ganas

Montag, 23. Januar 2012

Bürokratie

Bürokratie ist ein Chaos - besonders wenn nicht nur Menschen sondern auch Maschinen damit zu tun haben. Guckmal, was zu mir passiert ist...

Ausländische Studenten dürfen nicht in das Fachstudium anmelden bis sie ihre Deutschkenntnisse beweisen können. Wir müssen Niveau C2 erreichen (oder Test DaF 5 oder DSH 3). Aber Deutschland ist sehr net: wir dürfen in Deutschland die Sprache lernen. Nachdem wir unser Zeugnis haben (und damit haben wir bis zum 2 Jahre), dürfen wir in das Fachstudium anmelden. Super. Klar. Einfach.

Aber...

Mein Fachstudium ist nur auf Englisch. Also, theoretisch brauche ich kein Deutsch. Deswegen bin ich in meinem Masterstudium (Fachstudium) akzeptiert worden, und deswegen dürfte ich in Oktober 2011 damit anfangen. Super. Klar. Einfach.

Aber...

Ich wollte mein Deutsch verbessern. Ich finde es schade, wenn Leute in Deutschland wohnen und kein (richtig) Deutsch sprechen. Deswegen bin ich in einen Deutschkurs an der Uni angemeldet. Ich habe den Einstufungstest gemacht und - Überraschung - mein Deutsch ist sehr gut! Fast zu gut, eigentlich (WTF?!). Ich bin in den besten Kurs (Mittelstufe III) eingestuft, und mein Deutsch ist täglich besser geworden.

Aber...

Wie gesagt, Ausländische Studenten müssen ihre Deutschkenntnisse beweisen. Das habe ich noch nicht gemacht (der Einstufungstest ist kein offizieller Test). Also, ich muss entweder den C2 oder den DaF oder den DSH schreiben. Kein Problem - das mache ich gern!

Aber...

Ich bin in den Mittelstufe III. Dieser Stufe ist für Studenten, die kein Test brauchen, entweder weil sie es schon geschrieben (und bestanden) haben, oder weil sie er nicht mehr brauchen. Also, ich muss kein Test machen.

Aber...

Wie gesagt - ich muss den Test schreiben! Sonnst kann ich nicht für den nächsten Semester anmelden.

Aber...

Den C2 Test kann man nur an der VHS machen - und ich bin da nicht angemeldet. Es kostet fast 300€. Den Test DaF kann man fast überall machen, aber es findet nur zweimal pro Semester statt, also in Mai, Juli, Oktober, November. Ich brauche es JETZT (Anmeldung für den Sommersemester fängt bald an!). Es kostet auch fast 300€. Und den DSH kann man nur mit Erlaubnis von Uni Kiel machen (wenn man in Kiel wohnt). Und ich habe keine Erlaubnis, weil mein Deutsch ist schon zu gut. Also, AAAAAAH!

Zu dem Schluss zu kommen, kann ich nur sagen: die Maschinen sagen, dass ich ein Deutschkenntnissezeugnis brauche, aber Menschen sagen, dass ich gar nichts brauche. Wem soll ich denn glauben?!

Ah, Bürokratie... du bist die gleiche in Kolumbien, den USA, Thailand und Deutschland.

Montag, 9. Januar 2012

Verliebt, verlobt, wie auch immer

Wenn man eine Sprache nicht richtig sprechen kann -wie ich-, muss man verschiede Möglichkeiten finden, um mit andere Leute zu kommunizieren. Also, wenn ich ein Wort nicht kenne, versuche ich es zu beschreiben.

Das habe ich letztes Jahr gemacht, als ich versucht habe, etwas zur meinen deutschen Eltern zu erklären.

So war unser Telefonat:

Nat- Hi! Ich habe tolle Neuigkeiten!

Hilke- Ja...

Nat- Ich weiß es nicht, wie das auf Deutsch heißt, also, ich muss es beschreiben.

Hilke- Ok...

Nat- Honey hat mich gerade gefragt... mich gefragt oder mir gefragt? Mich gefragt, ja, stimmt, mich gefragt...

Hilke- Sehr gut.

Nat- Honey hat mich gerade gefragt, ob ich ihn... ihn oder er? Oder ihm? Nein, Akkusativ, das ist immer mit Akkusativ verbunden.

Hilke- Ich weiß noch nicht was du meinst. Deswegen kann ich dich noch nicht korrigieren.

Nat- Ja, ich bin fast sicher, dass es mit Akkusativ immer verbunden ist.

Hilke- Ok...

Nat- Also. Wie gesagt: Honey hat mich gerade gefragt, ob ich ihn heiraten will. Wir sind verliebt!

Hilke- Ihr seid seit sehr lange verliebt. Verliebt bedeutet, jemand zu lieben. Also, ich denke, ihr seid jetzt verlobt.

Nat- Ja! Wir sind verlobt!

Schade, dass es so lange gedauert hat, bis meine deutsche Mutter das verstanden hat. Na ja, ich bin sicher, dass sie das sehr schnell verstanden hat, aber sie ist sehr höflich, und wollte warten bis zum ich fertig war. Nächstes Mal, muss ich mich keine Sorge machen, ob es Akkusativ oder Dativ ist, und nur die tolle Neuigkeiten erzählen. Danach kann ich korrigiert werden.

Aber ich freue mich, dass ich alles richtig gesagt habe. Habe ich? Ja, ich denke das habe ich richtig gesagt. Fragen mit Akkusativ, sagen mit Dativ. Heiraten mit Akkusativ, verlieben mit Akkusativ. Verlobt mit Dativ.

Auf jeden Fall, wir sind jetzt nicht nur verliebt, sondern auch verlobt!

Montag, 2. Januar 2012

Beleuchtete Flüsse

Es ist möglich, dass du schon darüber weißt - ach, komm schon, du weißt: In Kolumbien haben wir ein großes Problem mit Guerrilla seit  mehr als 60 Jahre gehabt. Der letze Präsident, Herr Alvaro Uribe Velez, und der heutige Präsident, Herr Juan Manual Santos, haben ihr beste getan, damit der Guerrillakrieg schnell und bald zum Ende kommt. Es ist heute viel besser als es vor 20 Jahre war. Es ist jetzt wieder sicher für Ausländer durch Kolumbien zu reisen. Aber der Krieg ist leider noch nicht vorbei...

Wir haben viele Möglichkeiten versucht: Dialog, Krieg, Austausch... aber seit 2010 haben wir eine neue Strategie gefunden: wir werden von Herzen zu Herzen mit den Guerrillakämpfer sprechen.

In dieses Video, kannst du sehen, was wir für Weihnachten 2010 / Neues Jahr 2011 gemacht haben.



Es hat funktioniert! Wenn ein Mensch zu einem anderen Mensch, von Herzen spricht, die Nachricht ist immer erfolgreich. Es gibt nichts wichtiger als Familie. Krieg, Ideen, Politik... das ist alles natürlich auch wichtig. Aber Familie, Familie ist HAUPTSACHE. Familie ist das höchste Priorität. Und Weihnachten ist die wichtigste Zeit für Familie.

Dieses Jahr, haben wir etwas ähnliches versucht:


Mal sehen, was diese neue Operation bringt...

Der Präsident, Juan Manual Santos, und seine Familie, haben an diese Operation teilgenommen. Sie haben Nachrichten geschrieben, dann die Nachrichten in das Bällchen eingesperrt, und in den Flüsse freigelassen.



Auch meine gute Freundin, Mafe Barbosa, hat an diese Operation teilgenommen:



So sahen unsere Flüsse an Heiliger Abend 2011: 


Ich kann nur hoffen, mit allen Kolumbianer, dass in 2011 viele Guerrillakämpfer nach Hause gegangen sind. Und, dass in 2012 dieser sinnlosen Krieg schon zum Ende kommt. 

Montag, 26. Dezember 2011

Was für ein Tag!

(Vor Weihnachten geschrieben. Weihnachtsfeier Post kommt nächste Woche)

Heute war ein besonderer Tag. Ich bin rechtzeitig zur Uni gegangen, und ich war auch fürs Seminar vorbereitet. Alles schient gut - mindestens so dachte ich. Aber als ich im Bus angestiegen bin, habe ich mich hingesetzt, und habe was besonders gerochen. Hm. Minze. Ah, dachte ich, ein Pfefferminztee wäre aber schön jetzt! Wie gesagt, alles schient gut... Aber als ich versuchte aufzustehen um auszusteigen, konnte ich nicht. Ich habe ein komisches Laut gehört, und immer wieder dieses Minze Geruch. 

Ach... NEIN! Ich habe mich auf einen Stück Kaugummi hingesetzt! Das Minze Geruch war die Kaugummi, die immer noch frisch war. IGGIT! 

Na ja... ich habe es versucht, die Kaugummi wegzunehmen, aber ich bin nur halb-erfolgreich gewesen. 

Es gab gar nichts mehr zu tun, also - zum Unterricht, um die Professorin zu zeigen, wie schlau ich bin. 

Danach bin ich nach Hause gefahren (diesmal gab es keine Kaugummi in meinem Platz - ich habe ZWEIMAL gecheckt! Also ich nach Hause gekommen war, merkte ich, dass es kein Getränk gab. Ich meine, kein nicht alkoholisches Getränk, weil nach Honeys Überraschungsgeburtstagsparty sind wir noch nicht einkaufen gegangen... also, es gab nur Wein (Rosé und Weiß - trocken und lieblich), Sangria, Bailey's, Rum, Wodka und Bier. Keinen Cola, keinen Saft, und ich finde nur Wasser langweilig. Also, ich habe mit Wein meinen Mittagessen gegessen. Ich war so Europäisch! Aber nach dem Essen war ich immer noch durstig... also, noch ein Glas Wein. Und danach, ein kleines Nickerchen. 

Aber vor dem Nickerchen wollte ich etwas Süßes, Nachtisch. 

Ah!, sagte ich zu mir selbst, ich habe Gebäck, dass ich als Geschenk bekommen habe!

Ich habe dass große Päckchen geöffnet und ein großes Biss auf das erste Kekse gegessen. Ach, nein!, dachte ich, Kokosnussgeschmack - ich hasse es! Kein Problem. Es gab viele verschiedene Sorten. Ich habe ein neues Plätzchen gesucht und noch ein großes Biss - Ach, nein! Lebkuchen! Lebkuchen gefällt mir nicht :-( Danach noch ein Kekse, und nochmal eine schlechte Erfahrung: Nüsse, Hafermehlgeschmack, und andere nicht lecker Geschmack. 

Also, keinen Nachtisch für mich.

Was für ein Tag, ne? Aber es was alles gut gelaufen nach mein Nickerchen. 

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!


Montag, 19. Dezember 2011

Braucht man gar nicht mehr (außer Mutti)

Wenn man nicht Zuhause wohnt, fühlt man sich nicht wohl. Etwas fällt. Entweder die Sprache oder die Kultur sind ganz anders, oder die Familie ist zu weit, oder man vermisst die Freunde zu viel. 

Aber alle hat eine einfache Lösung:  Man lernt die neue Sprache, man lernt die neue Kultur, man sucht sich eine neue Familie (wenn möglich) oder die Familie kommt zu besuchen, und man macht neue Freunde.

Was fällt denn? 

Das Essen.

Es gibt viele, viele leckere Sachen in Deutschland. Ich habe seit mehr als einem Jahr die deutsche cuisine genossen. Weihnachtsmänner, Berliner, Adventskalender, Frikadellen, Königsberger Klopse, Curry Wurst, Erbsensuppe, Schnitzel... wahrscheinlich habe ich viel mehr deutsches Essen gegessen. Aber die Namen fällen mich. 

Das Problem ist, dass obwohl die local cuisine sehr lecker ist, man braucht auch, dass was in die Heimat lecker ist. Ich meine, Berliner sind lecker, aber ich würde ein Raspao mehr genießen.

Eigentlich nicht mehr als zerkleinert Eiswürfeln mit einer süßen Sauce. 
Ich esse gern Kartoffeln, aber ich vermisse mein Reis. 

Ich mag Äpfel und Kirsche, aber ich vermisse Mangos und Corozo. 

Ich habe noch nicht eine richtige Übersetzung dafür gefunden... Ideen, jemand?
Aber heute, oh wow, heute war wie Weihnachten! (Siehst du? Es ist immer in Deutschland Weihnachten!) Heute war ich im Asia Laden (ich hatte Zeit, und war neugierig; ich wollte wissen, ob etwas leckeres da war) und habe folgendes AUS KOLUMBIEN gefunden!

Die heißen in Kolumbien Arequipe, aber vielleicht kennst du sie als Dulce de Leche. Wir essen es wie die Deutsche Nutella essen. 
Das heißt Bocadillo, oder Guava Candy. Wir essen es mit einem Käse, die nur in Bogota (Kolumbiens Hauptstadt) gemacht ist. Aber wir haben gefunden, dass Baby Bell schmeck sehr ähnlich; also, Bocadillo und Baby Bell zusammen kaufen, zusammen stellen, zusammen beißen, zusammen essen, zusammen genießen!
In vergleich mit deutsches Bier ist kolumbianisches Bier nur Wasser mit etwa Geschmack.  Aber ich finde es unfassbar, dass in das Bier-Land, man kolumbianisches Bier finden kann!
Wofür brauchen die Deutschen Kokosnuss? Dekoration? Oder kaufen sie sie ja gar nicht? Wir machen mit Kokosnuss leckerer Kokos-Reis.


Kolumbianisches Maismehl. Damit machen wir Arepas
Die beide "Postobon" sind Colas, die erste mit Weintraube Geschmack, die letzte mit Äpfel Geschmack.
Panela ist Zuckerrohr Candy, aber wir benutzen es nicht nur als Süßigkeit, sondern auch als Süßstoff für Kaffee, Säfte, Kuchen und Kekse, u.a.
Koch Banane kennst du wahrscheinlich, oder? Die sind nicht genau Banane - ich meine, man darf sie roh nicht essen, sondern gekocht (gekocht, gebraten, gegrillt, gebacken, frittiert...). Die grüne sind salzig, die gelbe sind süß. 

Das heißt für uns Spanischsprecher "Yuca". Wie Koch Banane, darf man sie nicht roh essen, sondern entweder gekocht oder frittiert. Es ist mit Käse essbar, aber auch mit Suero (ich denke, dass das auf Deutsch "Molke" heißt).

Also, wenn du verwirrt bist, weil du keine Ahnung hast, worüber ich schreibe, dann laden Honey und ich dich gern ein, zum Abendessen bei uns Zuhause. Aber bitte, komm mit tierisch Hunger :-)

Nach wir dieser Laden gefunden haben, brauchen wir ja gar nicht mehr. Wir lernen die Sprache, wir genießen die Kultur, wir haben Spaß mit unsere deutsche Familie und Freunde, und jetzt haben wir auch unser eigenes, kolumbianisches Essen.

Außer Mutti. Ich brauche dringend meine Mutter, da sie die leckere Dinge zubereiten kann. 

Montag, 5. Dezember 2011

Ich möchte kein "Nerd" sein!

Kennst du, was "Teacher's Pet" bedeutet? Es ist ein Begriff für ein Student, den immer ein Antwort hat. Es ist kompliziert, weil dem Lehrer gefällt dieser Student, aber die Kommilitonen hassen der. Es ist unfair. Aber das Leben ist manchmal unfair...

Ich bin, fast immer, diese Teacher's Pet. Ich versuche es nicht zu sein, aber es natürlich für mich, Fragen zu antworten. Besonders wenn ich den Antwort kenne. Und mehr besonders (besonderer?), wenn niemand möchte antworten!

Letzte Semester, als ich Deutsch als Fremdsprache studiert habe, war ich die Beste in mein Klass. Es ist nicht Arroganz, es ist nur so: ich habe immer die Hausaufgaben gemacht, ich kannte die Antworten (nicht immer, aber sehr oft), und ich wollte teilnehmen! Ich meine, es ist traurig, wenn der Lehrer eine Frage stellt, und jeder schweigt. Auch trauriger, wenn ich den Antwort kenne! Aber es war sehr schlecht letzte Semester, weil einige von meiner Kommilitonen unhöflich zu mir waren. Danach habe ich immer die Antworten für mich selbst behaltet, und nur teilgenommen, wenn die Lehrerin genau zu mir etwas fragte. Schade. Aber ich war trotzdem die Beste. (<--- Das war ein kleines bisschen Arroganz)

Dieses Mal, möchte ich vorsichtig bleiben. Dieses Mal, meine Kommilitonen sind nicht mehr Ausländer, sonder Deutsche. Wahre deutsche Leute. Ich muss wirklich aufpassen, weil ich möchte nicht, dass die Deutsche mich hassen! Aber, ach, die Teacher's Pet die ich bin... ich kann nicht, eine Frage nicht antworten. Ich meine, wenn jemand eine Frage stellt, und ich kenne der Antwort, und niemand möchte antworten, ist es so schrecklich wenn ich es mache? Jetzt machen wir Referate in ein Seminar. Die erste Präsentation hat eine Freundin von mir gemacht (ja, sie ist schon eine Freundin, denke ich...). Sie hat eine Frage gestellt, und niemand wollte antworten. Ich wollte helfen; ich dachte, Wenn ich etwas kontrovers sage, vielleicht werden die Andere gern auch teilnehmen. Leider nicht... mein Kommentar war nicht kontrovers (oder nicht kontrovers genug) und niemand wollte noch teilnehmen. Schade. Als meine Freundin noch eine Frage gestellt hat, das gleiche ist passiert! Ich wollte nicht, dass sie allein bleibt, so ich habe nochmal etwas gesagt.

Ich weiß nicht, was meine deutsche Kommilitonen denken. Vielleicht denken sie, dass ich eine Teacher's Pet oder Nerd bin. Das möchte ich nicht sein, ehrlich! Aber ich möchte gern lernen, ich möchte gern diskutieren, ich möchte gern für meine Lehrerin zu wissen, das ich super intelligent bin!

Tja. Vielleicht bin ich eine Nerd. Ich bin älter als meine Kommilitonen. Ich bin keine Deutsche. Ich muss gute Noten haben, um mein Studentenvisum zu behalten. Ich habe schon 2 Bachelorabschlüsse in Nordamerikanistik... Ich bin anders.

Und ich genieße es, anders zu sein.

Montag, 28. November 2011

Frohes Danke-Tag

Ich mag die Amerikaner. Sie haben viele gute Sachen: Disney World, McDonald's, The New Yorker, Kapitalismus, Konsumismus, und ein Tag (eigentlich, fast eine ganze Wochenende), nur um Danke zu sagen. Sie nennen das, "Thanksgiving Day", oder, auf Deutsch, Danke-Tag; oder Sag-Danke-Tag. (Ich hasse es, dass auf Deutsch gibt es kein Gerundium, ein Verbform, dass eine "laufende Aktion" erklärt). Auf Spanisch nennen wir diesen Tag Der Tag um Danke zu Sagen. Sehr lang - deswegen sagen viel nur, Tansgivin'. Das passt. Was wirklich wichtig ist, ist das wir DANKE sagen. In irgendwelche Sprache.



Ich habe dieses Jahr viele Gründe, um dankbar zu sein; habe ich auch letztes Jahr gehabt. Und vorletztes Jahr. Was kann ich sagen, ich bin ein glückliches Mädchen.

Also, hier ist meine Liste für 2011, warum und wofür ich dankbar bin.

- Ich bin für Honey dankbar, weil es süß und geduldig ist, und er mag es, mich zu verwöhnen.
- Ich bin für meine ausländische Freundinnen dankbar, weil wir verstehen einander, obwohl wir schlecht Deutsch sprechen.
- Ich bin für meine deutsche Freundinnen dankbar, weil sie langsam sprechen, und sie versuchen, dass ich sie verstehen kann. Auch weil sie immer neue Deutschland-Kleinigkeiten erklären.
- Ich bin für meine deutsche Familie dankbar, weil ich weiß, dass ich auf sie zählen kann. Wenn ich krank bin, wenn ich hungrig bin, wenn ich mich einsam fühle, wenn ich etwas brauche...
- Ich bin für meinen Lehrern dankbar, weil sie lehren genau das, was ich möchte! Ich bin auch für meine Uni dankbar, weil mein Masterstudium ist nur für mich geeignet. :-)
- Ich bin für Deutschland dankbar, weil dieses Land hat mich akzeptiert und glücklich gemacht. Deutschland hat mir Berliner gegeben, und auch Spekulatius, und Wasser mit Erdbeere Geschmack.

Ich habe ein gutes Leben. Ich habe viele Gründe, um dankbar zu sein. Und das bin ich: ich bin dankbar. Nicht nur am Danke-Tag, sondern jeden Tag. Na ja, manchmal habe ich Gastroenteritis, und ich fühle mich nicht so dankbar. Manchmal ist meine Lehrerin mit mir nicht einverstanden; manchmal ist es zu kalt (sehr oft ist es zu kalt); manchmal weiß ich nicht, wenn Akkusativ und wenn Dativ (oder wenn oder wann zu benutzen); manchmal ist der Bus 30 Sekunden zu spät; manchmal verstehe ich gar nicht in diese verrückte Sprache; manchmal gibt es keine Sonne, oder manchmal gibt es kein Berliner!! Ja, machmal passieren auch in Deutschland schlechte Sachen. Manchmal spielt Honey nur in sein PS3 und macht kein Hausarbeit... das passiert genau so oft als es kalt in Deutschland ist. Aber trotzdem, trotz alles, bin ich dankbar.

Wofür bist DU dankbar?




Montag, 21. November 2011

Veränderung

Ich muss leider schlechte Nachrichten erzählen: eine Freundin meiner Mutter ist letzte Woche mit Krebs diagnostiziert worden. Diese Nachricht hat mich sehr weh getan, weil ich so weit weg bin. Ich kann gar nicht helfen, ich kann gar nicht machen. Ich habe kein Geld, um zu spendieren. Ich bin nicht eine Sportlerin, um eine Marathon zu rennen. Ich möchte nicht in meinem Facebook etwas gegen Krebs schreiben, weil ich bin der Meinung, dass das nichts macht. Ich trage keinen Krebs-T-Shirt oder Rosa Spitzen Armband... und ich bin auch nicht dabei, um mit ihr oder meiner Mutter Zeit zu verbringen.

Ich kann gar nichts machen.

Und darüber habe ich sehr viel nachgedacht... ich war eigentlich im Bus, unterwegs nach Hause, als ich diese schlechte Nachricht bekommen habe. Die Frage, "Was kann ich tun?" war mein einziger Gedanke...

Plötzlich habe ich eine Idee gehabt.

Ich habe Haare - die Freundin meiner Mutter hat (ab die zweite Chemotherapie) gar kein. Eigentlich habe ich viel Haare. Viel zu viel Haare. Eine ganze Menge Haare! Und ich wusste es sofort, was ich für die Freundin meiner Mutter machen könnte:

Das war einmal ich.

27 cm sind jetzt weg!

Ich habe seit schon lange über Locks of Love gehört, eine Non-Profit-Organization, die Kinder mit Krebs hilft. Sie bekommen Haare (von Leute wie ich!) und machen Perücke. Ich habe meinen 27-cm-lange-Zopf per Post geschickt, und bald hat jemand, irgendwelches Kind neues Haar.

Weil diese Organization nur Kinder hilft, mein Haar wird nicht genau für die Freundin meiner Mutter sein... aber das ist doch egal! Ich werde helfen. Die Freundin meiner Mutter fühlt sich besser jetzt, weil in ihr Herz sie weiß, dass sie geliebt ist (und nicht nur in Kolumbien!). Ein Kind wird bald neues Haar bekommen, und es wird sich auch freuen. Meine Mutter ist stolz auf mich... und ich, ich fühle mich gut!

Nur 27 cm haben 4 Personen in 3 verschiedene Länder geholfen, um sich glücklich zu fühlen.

Du kannst auch helfen, auch wenn du (wie ich) kein Geld zu spendieren hast, oder keine Lust, um eine Marathon zu rennen hast... Du kannst auch helfen.

Ich freue mich, dass ich mein Haar spendieren konnte. Es wird wieder wachsen, und wahrscheinlich gesunder. Ich weiß, dass ich nicht nur älter, sondern auch fetter aussehe... aber ich liebe Veränderungen. Und wenn mein Haar wieder noch länger als 25 cm ist, werde ich es gern nochmal schneiden lassen und spendieren.



Denkst du, dass mein deutsch Vater diese Veränderung merken wird?!

Montag, 14. November 2011

Ich bin Zuhause

An der Uni, bin ich immer Zuhause. Es ist mit egal, in welche Sprache meine Kommilitonen sprechen, die Uni ist mein Platz. Diese akademisches Atmosphäre ist perfekt für mich geeignet und intellektuelle Sachen sind mein liebsten Konversationsthemen.

Aber -

...es gibt IMMER ein aber...

Mein Stundenplan.

Ich habe Unterricht jeden Tag von 10 bis 12. Das heißt, weil ich "Deutsch" bin, dass ich zwischen 10 und 15 Minuten früher komme. Und dann, ich warte... und warte... und warte noch ein bisschen mehr... und dann, OH. MEIN. GOTT. Das ist unfassbar: mein Lehrer ist spät! Das hat Herr Müller aber gar nicht gesagt, dass die Deutsche spät sein könnten. Es ist "biologisch unmöglich", hat Herr Müller gesagt, dass die Deutsche spät kommen. Aber Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag (es gab keine Sitzung am Montag der erste Woche) sind alle meine Lehrer spät gekommen! Komisch, weil sie waren immer nur 15 Minuten spät. Hm.

NIEMAND hat mir gesagt, dass wenn der Stundenplan "von 10 bis 12" sagt, es ist gemeint, dass der Unterricht läuft von 10.15 Uhr bis zum 11.45 Uhr. Jetzt weiß ich (danke, Meerzeiler!).

Sonnst habe ich nur wunderschöne Sachen zu sagen. Die Gebäude sind alt, trotzdem bequem und gut gerüstet. Die Lehrer sind unglaublich intelligent. Die Themen sind genau das, was ich studieren wollte. Und die Leute mit denen ich studiere sind super nett und hilfreich.

Ich freue mich, dass ich mich wieder wie Zuhause fühle :-)